Harriman Fjord und die Welt der Gletscher

Drei Tage waren wir unterwegs vom Decision Point bis zum Harriman Fjord.

Nach einem Camp in der Hummer Bay von wo aus wir bis weit nach Mitternacht einen riesigen Vollmond beim Aufgehen zusehen, kommen wir am nächsten Tag erst am Nachmittag los. Unser Tagesrythmus ist somit völlig aus der Bahn gelaufen.
Weiter gehts vorbei an der alten Granite Mine, welche wir zu Fuß erkunden, zur Harrisson Lagoon.
Das Wetter ist super und sommerlich warm, so nehmen wir erstmal ein Bad. Hier mischt sich frisches Quellwasser mit dem salzigen Pazifik, was echt erfrischend ist.
Wir campen direkt bei einer Hütte, machen Feuer, kochen und gehen bald schlafen. Irgendwie machen wir die halbe Nacht kein Auge zu, ständig liegen wir auf der Lauer, weil wir Geräusche hören und dann dieses Plätschern....wir schrecken hoch, oh nein es ist doch Vollmond also Springtide. Das Wasser ist nur noch wenige Meter von der Feuerstelle entfernt. Bis zur Hüfte stehen wir im Wasser und zerren die Kajaks an Land. Zum Glück hatten wir sie an einem Baum angebunden aber sicher ist sicher.
Nach dem unfreiwilligen Bad können wir erst recht nicht mehr schlafen. Müde gehts am nächsten Tag weiter.

Wieder tolles Wetter aber mehr Wellen, erst ab dem Point Doran wird es ruhiger. Bald  öffnet sich ein Panorama vor unseren Augen. Es knistert, knirscht und kracht von überall her. Die Gletscher hier sind aktiv und kalben in den Harriman Fjord. Wir finden einen langen Strand zum Anladen beim Toboggan Gletscher. Hier stehen auch schon einpaar Zelte, allerdings lassen sich die meisten mit Charterbooten hierherfahren und wieder abholen.
Am Abend lernen wir unsere "Nachbarn" kennen und grillen zusammen Marshmallows am Feuer. Sie sind sichtlich beeindruckt von unserer Tour und es wird ein wirklich lustiger Abend. Zu guter Letzt bekommen wir noch Räucherlachs und Orangen geschenkt, wahrscheinlich sehen wir schon jetzt etwas abgemagert aus?!

Für den nächsten Tag haben wir einen Ausflug zum Harriman Gletscher geplant. Das ist auch mal gemütlich, so ganz ohne Ein- und Ausladen und vor allem ohne Gepäck sind wir bestimmt schnell...denken wir...bald bläst uns frischer Wind um die Ohren und läßt uns nahezu auf der Stelle treten. Der Wind kommt vom Gletscher und wird immer stärker, schon bald kehren wir um. Für den Rückweg brauchen wir nur die Hälfte der Zeit...
Schön wars trotzdem den Gletscher mal aus der Nähe zu sehen.

Der nächste Tag bescherrt uns Nebel und Dauerregen, wir beschließen einen Tag Pause zu machen und verbringen den halben Tag unterm Tarp beim Eierkuchen braten. Angeln braucht man gar nicht zu probieren, hier ins kalte Gletscherwasser verirrt sich sicher kein Fischlein. Doch bald bemerken wir ein unbekanntes Objekt im Wasser, es schwimmt, ist es ein Wal? Irgendwie ist es zu klein, mit dem Fernglas löst sich das Rätsel aufes ist ein Seeotter - es gibt sie hier also wirklich.


Camp in der Hummer Bay




Ausblicke vom Wanderpfad auf dem Weg zur Granite Mine



Was da alles so geparkt wird...
Granite Mine


In der Harrisson Lagoon









Bis zum Harriman Fjord haben wir es vorerst geschafft




Kochen in der Tidenzone


Trockenes Plätzchen unterm Tarp
Kaiserschmarrn aus Trockenei...


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