Gestern
Abend haben wir auf Olsen Island angelegt - eine kleine Insel mit
traumhaften Blick in den Sound.
Da wir die letzten vier Tage gute
140 km gefahren sind, zum Teil bei Nieselregen, haben wir mal wieder
einen Ruhetag nötig.
Es
geht vorbei am Pakenham Point, durch die Esther Passage zur East
Flank Island, wo wir eine Nacht bleiben. Dann paddeln wir weiter zur Cascade Bay,
mit dem höchsten Wasserfall in diesem Gebiet.
Am Abend finden wir diese Perle im Meer, was für eine Insel mit
Traumstrand und noch dazu Mückenfrei!
Praktisch,
dass heute den ganzen Tag die Sonne scheint - spätes
Frühstück, Sachen trocknen, Akkus laden, mal die Beine bewegen und
die Insel erkunden. Das Holz ist auch wieder trocken, so dass wir
endlich wieder ein Feuer machen und Bannock backen können. Die
letzten Tage sind wir mit hunderten Seehunden und Seeottern
gepaddelt, konnten riesige Seeadler über unseren Köpfen beobachten. Ab und zu kommt mal ein Kolibri ans Tarp geflattert und gestern Abend
gabs noch Walfontänen. Ein tolles Naturschauspiel.
Wer hier mit
dem Boot unterwegs ist, sollte auch viel Zeit morgens und abends
einplanen. Das sieht dann etwa so aus: Anlanden, Camp anschauen,
möglicherweise weiterfahren, Boote ausladen und an eine sichere
Stelle tragen, Kochstelle mit Tarp und Zeltplatz einrichten, Kochen
immer möglichst in der Tidenzone, alle Lebensmittel auf einen
geeigneten Baum ziehen, wenn möglich vier Meter hoch. Ins Zelt darf
nur Kleidung, die nicht nach Essbarem riecht. Morgens dann das ganze
rückwärts, immer nach dem Motto, leave no trace.
An guten Tagen
schaffen wir das in je drei Stunden, also ist man jeden Tag sechs
Stunden mit Kruschteln beschäftigt. Das ist auch der Grund lange
Paddeltage zu machen und dann lieber mal einen Pausentag einzulegen.
 |
Camp auf East Flank Island
 |
Wenns mit dem Angeln nicht klappt... |
|
 |
Wasserfall in der Cascade Bay |
 |
In der Esther Passage |
 |
Ein Traumtag auf Olsen Island |

 |
Doppelte Portion Schoki heute! |