Erstens kommt es anders und zweitens...

Etwas mehr als eine Woche hatten wir für den Weg von Røros nach Storlien eingeplant.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.






Wir starteten am Sonntagvormittag von unserer Unterkunft in Galåen und konnten uns recht schnell in das Loipensystem von Røros einfädeln. Man merkte das Sonntag war und wir von unzähligen Langläufern überholt und in kurze Gespräche verwickelt wurden. Der Tag verlief entspannt bis wir merkten, dass wir falsch abgebogen sind und dadurch etwa 2 Stunden Weg umsonst gelaufen sind.
Naja, kurz geärgert, Zelt aufgebaut und Abendessen gemacht.
Der nächste Tag hatte wieder perfektes Wetter und weiter gings über Loipen vorbei an der historischen Kupfermine von Olafsgruva und  über Straßen zum Aursrunden See, wo wir unser Zelt aufschlugen.

Der kommende Tag brachte feuchtes Schneegestöber bei Null Grad. Die Felle stollten, obwohl frisch imprägniert und gewachst, sodass wir alle hundert Meter anhalten mußten. Steigwachs funktionierte gar nicht, letztendlich liefen wir zu Fuß weiter. Dadurch schafften wir es auch an diesem Tag nicht bis Stugudalen und schlugen unser Zelt direkt an der Straße hinter einem Schneewall auf. Der nächste Tag würde nochmal 24 Straßenkilometer bringen.

Leider war der Räumdienst sehr gründlich, sodass wir am kommenden Tag nur einen schmalen mit Eisklumpen bespickten eisigen Streifen vorfanden. So stolperten wir also dahin. Corry fühlte sich gar nicht gut und war bald schon 300 m zurück. Dann, 10 km vor Stugudalen, kam unser Tagesretter, ein Taxi nahm uns zur Væktarstua mit. Ein Glück für uns, da Corry ihre aufkommende Erkältung zu schaffen machte und sich ein Bett herbeisehnte.

Nun hocken wir seit einer Woche hier in einer kleinen Hütte der Væktarstua und kurieren uns aus.

Die letzten Tage hatten wir viel Zeit unsere Ausrüstung zu sichten und mussten feststellen, dass inzwischen an drei Ski die Stahlkanten unter der Bindung gebrochen sind.
In einem Sportgeschäft in Selbu haben wir die Kanten wieder einkleben lassen und sind gerade mit dem Skihersteller im Gespräch, ob die Ski ersetzt werden können. Hoffentlich klappt das.
Auch die Zuggurte werden sicher nicht mehr lange durchhalten, die Riemen sind bereits zur Hälfte durchgescheuert. Mal sehen, ob wir das irgendwie repariert bekommen oder austauschen lassen können.

Morgen wollen wir weiter gehen in Richtung Sylarna, Schweden,  nach Storlien wo unser Versorgungspaket auf uns wartet.






Im Loipensystem rund um Røros 

Nach dem Bergauf schnell die langen Felle runter 

Anfangs war unser Streifen noch breit 








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