Mit Rückenwind durch die Sylarna

Von der Væktarstua ging es bei strahlendem Sonnenschein weiter in Richtung Nedalshytta.





Der Lärm eines in Stugudalen stattfindenden Scootercross Event begleitete uns beinahe die gesamte Strecke.
Auf dem Weg erreichte uns die Nachricht, dass unser Versorgungspaket mit all den Leckereien und vor allem den Karten für die nächsten Etappen wieder in Deutschland angekommen ist, obwohl die Zustellung ins Fjällhotel zugesagt wurde - die Wege der schwedischen Post sind unergründlich.

An der Hütte angekommen, wartete dort bereits ein Schlittenhundegespann hungrig auf ihr Abendessen. Der Abend verlief in der gut geheizten Stube mit 5 weiteren Skifahrern sehr gemütlich. Mark fühlte sich nicht wirklich fit, drum legten wir wenn auch widerwillig nach der langen Pause noch einen Ruhetag ein.

Eigentlich hatten wir geplant mitten durch Berge der Sylarna zu laufen. Da dies aber deutlich steiler war und mehr Höhenmeter brachte, haben wir doch den scheinbar gemütlicheren Weg über die Seen Nesjøn und Esandsjøn gewählt. Mit der Vorstellung, dass so ein gefrorener See glatt ist und wir zügig vorankommen, sind wir zum Ufer gelaufen.
Nach einer Stunde mußten wir feststellen, dass der See alles andere als eben war und sich die Pulkas wie störrische Esel  über die Windkrankeln zogen und auch wir häufig ins straucheln kamen. Mit ordentlich Wind im Rücken gings letztendlich doch noch recht flott zur Storerikvollen Hütte. Urgemütlich und die zwei Niederländer mit denen wir die letzten Tage verbracht haben, hatten bereits eingeheizt.
So verbrachten wir einen schönen gemeinsamen Abend. 

Der nächste Morgen brachte vor allem starken Wind, wir vier hatten erneut das gleiche Ziel, die Blåhammaren Fjellstue - mit 1050m die höchstgelegene schwedische Fjällstation.
Wir wollten unbedingt doch noch einen Blick ins Sylarnagebirge werfen und der Anstieg sollte nicht zu steil werden. Der Sonnenschein hielt sich bis zur Windschutzhütte kurz nach der norwegisch- schwedischen Grenze wo wir unsere Mittagspause verbrachten. Kurz nach dem Aufbruch und weiteren Höhenmetern machte es zu und wir waren im Whiteout eines Schneesturmes und daher sehr froh über die zahlreichen roten Kreuze, die Wegmarkierungen in Schweden. 
Angekommen auf der Hütte ging es erstmal zum Aufwärmen in die Sauna. Der Wetterbericht für den nächsten Tag sah gar nicht gut und so saßen wir einen Tag auf der Hütte fest während draußen der Sturm mit bis zu 100km/h tobte.

Am nächsten Morgen wollten wir dann doch die Abfahrt ins Tal nach Storlien wagen. Das ging besser als gedacht mit Rückenwind und ein paar Purzelbäumen im tiefen Pulverschnee.

In Storlien sind wir im STF Fjällgard untergekommen. Hier gibts die besten Waffeln und wir haben zwei sehr nette Schweizer kennengelernt und uns auf Anhieb gut verstanden. Mit ihrer Hilfe und dem fahrbaren Untersatz konnten wir am nächsten Tag fast reibungslos unsere ganzen Wege erledigen, die Ski in Meråker umtauschen, Corry bekam einen neuen Zuggurt und die Karten, welche uns unsere Eltern noch schnell zugeschickt hatten, waren auch da.
Zumindest konnten wir in Storlien recht günstig Lebensmittel einkaufen, was auch die Norweger ausnutzen, die Freitagabend in Scharen einfielen. Auf dem Weg nach Meråker bemerkten wir mit Erschrecken, dass es hier bereits mehr grün als weiß war und wir froh sein konnten, nicht den Weg direkt hierher gelaufen zu sein.
So und morgen gehts weiter immer Richtung Norden entlang der Grenze.
















Sylarna 

Mit einem Ski in Norwegen und dem anderen in Schweden 

Was macht die Katze auf meinem Kopf 









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