Von Umbukta durch die Rana

Von Umbukta ging es am nächsten Tag weiter zur Sauvasshytta mitten in der Ranagebirgsgruppe. 



Zuerst noch im Sonnenschein, später im Whiteout haben wir die Hütte nach 5 Stunden bergauf erreicht.

Als der Himmel aufriss, staunten wir über die schöne Umgebung hier, 
ein einmaliger Platz eingerahmt von hohen Bergen.

Die Ernüchterung kam recht bald, als wir den Eingang der Hütte suchten und wir diesen 2m unter Eis und Schnee vermuteten. So nahmen wir in dieser Nacht mit der kleinen Nothütte nebenan vorlieb, wo wir es uns auf 5qm gemütlich machten. Zumindest war der kleine Raum nach 1h heiß wie eine Sauna.
Später am Abend kam noch eine Gruppe, die zu sechst den Eingang in einer Stunde freischaufelten.

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag in aller Früh die 600 Hm Abfahrt zur nächsten Hütte auf uns nehmen, aber der Wind blies ganz ordentlich und konnte den hartnäckigen Nebel nicht vertreiben. Vor einer Abfahrt im Whiteout hat es uns dann doch gegruselt.

Leider hat Mark eine echt fiese Erkältung mit Magen Darm und allem drum und dran ausgebrütet und war die nächsten 6 Tage erstmal nicht fit genug um weiterzulaufen. So sind wir jeden Tag früh aufgestanden, in der Hoffnung, dass es weitergeht nur um festzustellen, dass es doch noch nicht geht.

Langeweile kam trotzdem nicht auf. Es hat uns die Tage immer wieder ordentlich eingeschneit, sodass wir mehrmals den Eingang freischaufeln mussten.
Ein paar tatkräftige Einheimische haben uns gezeigt wie wir Wasser aus dem angrenzenden See bekommen. Dazu musste aber erstmal 2m tief geschaufelt werden, um auf das erste Oberflächenwasser zu stoßen.
Immerhin war es schneller als Schneeschmelzen. Aber auch dieses Loch war jeden Tag wieder zugeweht. Ein paar Skiwanderer haben uns glücklicherweise noch ihre Schokoladenvorräte und Brot überlassen, was unsere Laune einwenig besserte.

Endlich geht es weiter, so dachten wir.
Aber schon nach der nächsten Etappe ist Marks Gesundheit wieder eingeknickt.

So verbrachten wir Ostern wenigstens im Warmen in der urgemütlichen Kvitsteindalshütte.
Zum Glück ist uns der Lesestoff nicht ausgegangen, sonst hätte es aufgrund der schwindenen Vorräte ein böses Ende geben können 😉 All die Leckereien waren aufgebraucht und so blieb uns oft nur die Wahl zwischen Kartoffelbrei und Nudeln,
Butter und Knäckebrot waren streng rationiert für die letzten Tage.

Als es endlich wieder losging freuten wir uns umso mehr.
In der Virvasshytta waren etliche Helfer beschäftigt ein neues Dach auf die Hütte zu bringen und luden uns spontan zum Abendessen ein. Wir hatten zwar schon eine Portion Nudeln in uns reingeschaufelt aber beim Anblick vom Elchgeschnetzelten konnten wir nicht nein sagen und lagen abends ausnahmsweise kugelrund gefuttert im Bett.

In den nächsten vier Tagen haben wir den Polarkreis überschritten und sind bei wunderschönem frühlingshaftem Wetter und perfektem Schnee 84 km bis zum Camp Polcirkeln gelaufen.

Hier sollte das Paket mit Essensnachschub und den neuen alten Schuhen auf uns warten. Auch dieses Paket hatte eine Odyssee hinter sich und war zwischenzeitlich im schwedischen Postnirvana verschwunden. Somit grenzte es an ein Wunder als wir es in den Händen hielten.

Nach einigem Hin und Her haben wir eine Mitfahrgelegenheit zum Hostel im 40 km entfernten Jäckvik bekommen, da sämtliche Hütten im näheren Umkreis belegt waren.
Kein Wunder, am 1. Mai Wochenende ist halb Norwegen und Schweden im Fjäll zum Eisangeln und Scooter fahren. Im Fjällgard in Jäckvik haben wir endlich mal wieder geduscht und ausgiebig gegessen. 


Platz ist in der kleinsten Hütte




Urgemütlich in der Sauvasshytta




Ordentlich eingeblasen

2m tiefes Wasserloch

Corry spielt Hulk beim Wasserholen




Ja, das ist der Hütteneingang 😏







Kvitsteindalstunet am Abend

Unser karges Ostermahl 😋



Windschutzhütte auf dem Weg zur Virvasshytta


















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